Begriffserklärungen

 

Das Anschlussgewinde
Das Anschlussgewinde liegt am Ende des Anschlussbolzens. Nach der DIN-Norm wird hier eine Anschlussmutter aufgeschraubt, die ein sicheres Einrasten des Zündkerzensteckers gewährleistet.

 

Die Anschlussmutter
Die Anschlussmutter gewährleistet durch ihre Form ein festes Einrasten des Zündkerzensteckers. So wird eine sichere und verlustarme Übertragung der Zündspannung in die elektrisch leitende Glasschmelze ermöglicht.

 

Der Isolator mit Kriechstrombarrieren
Der Isolator besteht aus einer Spezialkeramik (Hauptbestandteil: Aluminiumoxid). Seine Aufgaben sind eine sichere Isolierung der Anschlußmutter und der Mittelelektrode vom Gehäuse und eine genau definierte Wärmeabfuhr (siehe Wärmewert) ans Gehäuse. Da hohe Wärmeleitung und gute Elektroisolation bei konventionellen Werkstoffen unvereinbar sind, war hier die Entwicklung der Spezialkeramik mit sehr dichtem Gefüge notwendig. Der oben aus dem Gehäuse ragende Teil ist antihaftglasiert und gerippt (Kriechstrombarriere), um Kriechströme durch angelagerten Schmutz und Durchschläge zum Gehäuse zu vermeiden.

 

Der Anschlussbolzen
Der Anschlussbolzen stellt die leitende Verbindung zur elektrisch leitenden Glasschmelze und somit zur Mittelelektrode her. Er hat auf der Seite, die nach außen reicht, ein Gewinde (Anschlussgewinde) an dem die Anschlussmutteraufgeschraubt wird.

 

Die Stauch- und Warm-Schrumpfzone
Die Stauch- und Warmschrumpfzone dient dazu, temperaturbedingte Materialausdehnungen auszugleichen.

 

Die elektrisch leitende Glasschmelze
Sie verbindet die Anschlußmutter mit der Mittelelektrode. Ihre besondere Eigenschaft ist ein genau definierter elektrischer Widerstand, der eine Zündentstörung mit sich bringt. So können elektromagnetische Störungen, die sonst von der Hochspannung ausgehen würden, vermieden werden und so die vielen in modernen Autos verbauten hochempfindlichen elektronischen Systeme geschützt werden.

 

Die Mittelelektrode
Sie besteht meist aus einem Verbund aus einem Kupferkern und einem Mantel aus einer Nickellegierung. Das Kupfer bietet optimale Leitungseigenschaften, während es beim Mantel vor allem auf eine hohe Verschleißfestigkeit ankommt. Neuerdings werden auch zunehmend Mittelelektroden aus Edelmetall (Silber oder Platin) eingesetzt. Diese können die genannten Anforderungen noch besser erfüllen.

 

Die Massenelektrode
Wie bei der Mittelelektrode werden auch hier zunehmend Verbundwerkstoffe verwendet, um eine besser Wärmeabfuhr zu ermöglichen. Durch verschiedene Anordnungen und Geometrien wird die Funkenstreckebeeinflusst und die Standzeit der Massenelektrode erhöht. So gibt es Zündkerzen mit mehreren Massenelektroden. Dabei verteilt sich die Beanspruchung auf die symmetrisch angeordneten Masseelektroden. Man unterscheidet außerdem zwischen der klassischen Dachelektrode (Abbildung) und der Seitenelektrode. Bei der Seitenelektrode endet die Massenelektrode nicht über, sondern neben der Mittelelektrode.

 

Der Elektrodenspalt
Er mußte früher noch vor dem Einbau oder bei der Inspektion auf den vom Motorenhersteller vorgeschriebenen Wert durch Umbiegen der Massenelektrode eingestellt werden. Heute kann man für jeden Motor eine direkt passende Kerze kaufen. Trotzdem vergrößert sich im Laufe der Zeit der Abstand durch Funkenerosion. Ein richtiger Abstand ist aber zwingend erforderlich, da er die Zündfunkenlänge beeinflußt: Ein zu kurzer Funke würde zu wenig Energie an das Brennstoffgemisch übertragen und so ein sicheres Entflammen nicht mehr gewährleisten.
→ Zündaussetzer! Wird der Abstand zu groß, reicht die Zündspannung irgendwann nicht mehr aus um sicher einen Funken entstehen zu lassen.
→ Zündaussetzer! Die Verschleißgrenze wird in der Regel jedoch nicht innerhalb der empfohlenen Wartungsintervalle eines Pkw erreicht, so das diese Probleme selten erst auftreten.

 

Das Gehäuse
Das Gehäuse wird aus Stahl gefertigt und hat zwei wesentliche Bestandteile: der unten liegende Gewindeteil, an dem auch die Massenelektrode sitzt und der obere Sechskantteil zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels. Die wesentlichen Aufgaben des Gehäuses sind eine sichere Fixierung der Zündkerze im Zylinderkopf und eine gute Wärmeabfuhr über das Gewinde an selbigen.